Der Frühling bringt Farben, Düfte – und Pollen! Wer unter saisonalen Allergien leidet, kennt die typischen Beschwerden: laufende Nase, Niesanfälle, juckende Augen und allgemeine Müdigkeit, die es erschwert, die längeren Tage zu genießen. Doch man muss sich nicht geschlagen geben. Es gibt natürliche Strategien, die durch wissenschaftliche Studien gestützt sind und helfen können, Entzündungen zu reduzieren, ohne auf Antihistaminika angewiesen zu sein.
Hier stellen wir einen umfassenden Leitfaden vor – von der Definition der saisonalen Allergie über die wirksamsten natürlichen Mittel (Ernährung, CBD und mehr) bis hin zu praktischen Tipps zur Vorbeugung.
Was ist eine saisonale Allergie?
Saisonale Allergie – medizinisch auch als intermittierende allergische Rhinitis bezeichnet – ist eine übermäßige Reaktion des Immunsystems auf Proteine in Gräsern, Pollen und Schimmelsporen.
Wenn diese Partikel mit den Schleimhäuten in Kontakt kommen, setzen Mastzellen Histamin und andere entzündungsfördernde Moleküle frei. Die Folge? Reaktionen wie Verstopfung, Juckreiz und Tränenfluss.
Der Höhepunkt saisonaler Allergien hängt vom lokalen Pollenflugkalender ab. In Italien sind die kritischen Monate für Gräser meist März bis Juni und für Korbblütler August bis Oktober.
Häufige Symptome saisonaler Allergien
Typische Symptome treten rasch nach dem Kontakt mit Allergenen auf:
- Wässriger Schnupfen und wiederholtes Niesen
- Verstopfte oder blockierte Nase
- Juckreiz an Augen, Nase, Rachen und Gaumen
- Tränenfluss und gerötete Augen
- Stirnkopfschmerzen durch entzündete Nebenhöhlen
- Müdigkeit und Reizbarkeit durch gestörten Schlaf
Eine frühzeitige Erkennung dieser Allergiesymptome erlaubt gezielte Maßnahmen, um den Medikamentengebrauch zu reduzieren.
Natürliche Mittel gegen saisonale Allergien: Ein ganzheitlicher Ansatz
Die Natur bietet ein breites Spektrum an Lösungen: von Ernährung über Heilpflanzen, ätherische Öle, CBD, bis hin zu Probiotika und Vitamin C – hier sind die besten natürlichen Mittel zur Unterstützung des Immunsystems und zur Linderung allergischer Reaktionen.
- Lebensmittel mit entzündungshemmender Wirkung
Eine Ernährung reich an antioxidativen und entzündungshemmenden Lebensmitteln verringert das allergische Entzündungsmilieu. Beeren, Zitrusfrüchte, Kiwi und Paprika liefern Quercetin und Vitamin C; fetter Fisch, Leinsamen und Hanföl sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die proallergische Leukotriene hemmen.
- Wirksame Heilpflanzen (Kamille, Minze & Co.)
- Kamille: Flavonoide wie Apigenin wirken leicht antihistaminisch und beruhigen die Nasenschleimhaut.
- Pfefferminze: enthält Rosmarinsäure, die laut Studien die Anzahl von Neutrophilen und Eosinophilen im Nasenspülwasser verringert.
- Brennnessel, Schwarze Johannisbeere, Perilla: traditionell verwendet zur Linderung von Juckreiz und Verstopfung über COX-Hemmung und Th2-Zytokinregulation.
- Ätherische Öle gegen Allergiesymptome
Diffusoren oder Inhalationen mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus globulus, Teebaumöl oder Lavendel können Schleim lösen und die Atemwege befreien. Gib 3–4 Tropfen in heißes Wasser, bedecke den Kopf mit einem Handtuch und inhaliere 5 Minuten lang – 1–2 Mal täglich. Ein vorheriger Patch-Test auf Hautverträglichkeit ist ratsam.
- Die Rolle von CBD bei Allergien
Cannabidiol (CBD), der nicht-psychoaktive Bestandteil der Hanfpflanze, interagiert mit den CB1- und CB2-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems, die auch in Immunzellen vorhanden sind. Das kann die Produktion proallergischer Zytokine und die Mastzellaktivität modulieren.
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Einnahmeempfehlung: 10–20 mg breitbandiges CBD-Öl, ein- bis zweimal täglich während der Pollensaison.
Eine italienische Studie im Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics zeigte, dass CBD dosisabhängig Entzündungsmediatoren bei Kontaktdermatitis reduziert. Eine Übersichtsstudie bestätigte die immunmodulierende Wirkung von Cannabinoiden bei Haut- und Atemwegsallergien.
- Probiotika und ihr Einfluss auf das Immunsystem
Darmbakterien beeinflussen die allergische Immunantwort. Studien zeigen, dass Probiotika wie Lactobacillus und Bifidobacterium Symptome der allergischen Rhinitis mindern können – ohne Nebenwirkungen. Naturjoghurt mit lebenden Kulturen oder gezielte Nahrungsergänzung sind daher hilfreich.
- Vitamin C und Antioxidantien
Vitamin C reduziert den Histaminspiegel im Blut und stärkt das Immunsystem. Empfohlene Dosierung: 500–1000 mg täglich, idealerweise kombiniert mit Bioflavonoiden während der Allergiesaison.
Vorbeugung: 6 Tipps zur Reduktion der Allergenbelastung
- Pollenflugkalender beobachten und Aktivitäten im Freien zwischen 10 und 16 Uhr begrenzen
- FFP2-Masken und Sonnenbrillen an windigen Tagen tragen
- Haare abends waschen und Kissenbezüge regelmäßig wechseln
- HEPA-Filter im Schlafzimmer und Auto installieren und saisonal wechseln
- Wäsche nicht im Freien trocknen – Pollen haften an feuchtem Gewebe
- Atemtechniken wie Zwerchfellatmung trainieren – sie verbessern die Nasenatmung und reduzieren die Bronchienreizung
Hinweis: Diese natürlichen Mittel ersetzen nicht die ärztliche Beratung beim Allergologen, können jedoch die Symptome lindern, den Antihistaminika-Bedarf verringern und die Lebensqualität während der Pollensaison steigern.
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